Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2014 Tauchen im Walchensee

19.08.2014, Walchensee (Bayern)

Als letzte Station meiner kleinen Bayernreise besuchen wir den Walchensee. Ich muss sagen, dass er mir von seiner Lage am besten gefällt. Ein herrliches Bergpanorama umsäumt das wundervolle Wasser, Wolken und Sonne setzen den See jede Minute in eine anderes Licht.

Eine Vielzahl möglicher Taucheinstiege lässt uns die Qual der Wahl, letztendlich entschieden wir uns für die bekannte „Galerie“. Ab 25 Meter Tiefe wird das Wasser an der wundervoll geschnittenen Steilwand glasklar. Auf beinah 40 Meter trifft man auf einen verlassenen Ford, der aber schon jede Menge Federn lassen musste. Leider bringe ich keine Unterwasserbilder mit, liegt meine Sealife doch im Auto. So etwas ist mir ja noch nie passiert.

Für den zweiten Tauchgang fahren wir über eine mautpflichtige Privatstraße auf die gegenüberliegende Seite zum „Steinbruch“. Derselbe See und dennoch ein weitaus schlechtere Sicht. Ich vermute mal, dass Regen die feinen Sedimente des Steinbruches in das Wasser gespült hat. Es war dennoch ein wunderschöner Tauchgang vor grandioser Kulisse. Der Walchensee liegt übrigens etwa 850 Meter hoch und speist über ein Wasserkraftwerk den tiefergelegenen Kochelsee.

Tauchen im Walchensee

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Süßwasserpolyp

Süßwasserpolyp (Hydra)

Ich kann nicht leugnen, dass ich Gefallen an den kleinen Dingern, dem Süßwasserpolyp (Hydra), gefunden habe. Sie faszinierten mich schon in der Schulung, wo mir Begriffe wie Knospung gelehrt wurden. Wie sich doch der Blick schärft. Sind sie mir vor vorher gar nicht aufgefallen, so sehe ich sie jetzt überall in unseren einheimischen Gewässern, von Einzelexemplaren bis große Kolonien. Das Sehen will gelernt sein.

Sie haften fest an Stein und Holz, aber auch auf Muscheln, Krebsen und Wasserpflanzen wie Hornblatt, Brunnenmoos und Tausendblatt siedeln sie gern. Mit ihren Nesseltentakeln überwältigen sie alles, was in Reichweite dieser kommen. Die Nesselkapseln sind im übrigen „Einwegwaffen“, also nicht regenierbar. Alles tierische Plankton (Zooplankton) steht auf dem Speisezettel. Wasserflöhe und Flohkrebse werden mit den langen Tentakeln „umarmt“, betäubt und zur Mundöffnung am Stamm des Polypen geführt.

Süßwasserpolyp fängt Wasserfloh

Süßwasserpolypen bewegen sich fort, sie wandern ganze 2 cm am Tag. Sich von der Strömung treiben zu lassen ist jedoch die bequemere Art eines Standortwechsels.

Genau hingeschaut

Die ungeschlechtliche Fortpflanzung (Knospung) ist eine Besonderheit dieser seltsamen Tiere. Allerdings bin ich froh, dass sich die geschlechtliche Variante bei uns Menschen durchgesetzt hat.

Süßwasserpolyp, Hydra im Tauchrevier

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