Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

Wintervögel im Garten

Wintervögel, Singvögel im Tauchrevier Deutschland.

Tauchen ist meine Leidenschaft. Ich liebe das lautlose Gleiten durch eine lebendige Unterwasserlandschaft, die Beobachtungen unserer einzigartigen Natur. Aber auch die Erkundungen zu Lande ziehen mich in den Bann. Unsere einheimische Landschaft ist einmalig, artenreich und bunt.

Im Winter zieht sich das Leben im Wasser und im Wald, auf dem Feld und den Wiesen zurück und kommt zur Ruhe. Das ist die Zeit der Wintervögel. Schon immer bin ich begeistert von unseren gefiederten Gesellen, kann mich kaum satt sehen an diesem bunten Geflattere         .

Nicht ganz uneigennützig also bringe ich auch in diesem Jahr Futterstellen aus. Meisenknödel und –ringe schmücken die Kiefer vor dem Fenster. Ein Vogelhaus hält das Winterfutter trocken. Hatte ich im letzten Jahr ein Futtersilo gebaut, so kochte ich vor wenigen Tagen Meisensuppe. Rindertalg vom Fleischer ausgelassen und mit Winterfutter vermengt füllte ich nach dem Erkalten in kleine Töpfe, denen ich vorab eine Astgabel als Kletterhilfe für die Vögel verpasste.

Singvögel am Futtersilo

Diese Futterglocken hängen nun ebenso vor meinem Fenster und erfreuen sich insbesondere bei den Meisenarten großer Beliebtheit. Jetzt mit dem ersten Schnee ist ein wildes Treiben, ein Kommen und Gehen angesagt. Neben den üblichen Verdächtigen wie Blau- und Kohlmeise, Amsel und Sperling besuchen uns diesmal auch ausgesprochen seltene Gäste. Heckenbraunellen, Drosseln, Rotkehlchen, Stieglitz, Erlenzeisig, alle sind sie da und geben sich ein Stelldichein.

Kleiber, Spechtmeise

Natürlich möchte ich die Piepmätze auch fotografieren. Zunächst probiere ich es vom Küchenfenster aus. Der Vorteil, ich werde nicht sofort bemerkt, der Nachteil, ich bin mit meinem Objektiv zu weit weg und das Fensterglas schluckt Licht. Ich muss also raus. Aber ihr kennt das, sobald man auch nur die Tür bewegt, verdunkelt sich der Himmel und alle Vöglein sitzen mit sicherem Abstand in der Buchenhainhecke, auf der Spitze der Tanne oder sind ganz verschwunden.

Daher greife ich zu einer List. Ich hänge mir ein Bettlaken mit einem Schlitz für die Kamera über den Kopf. Die menschliche Silhouette verschwindet und ich wirke ganz bestimmt wie ein verschneiter Baum. So stelle ich mich mit 2 m Abstand neben die Kiefer mit dem reichhaltigen Futterangebot. Und warte. Und warte.

Nach einer guten halben Stunde zeigen sich die ersten Meisen. Das Klicken der Kamera lässt sie noch kurz aufscheuchen, doch nach weiteren 30 min haben sie sich ein wenig daran gewöhnt. Blaumeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Spechtmeise laben sich an der Meisensuppe. Beim Betrachten der Bilder staune ich immer wieder, wie wunderhübsch gezeichnet die kleinen Vögel sind.

Die Spatzen, Amseln, Buchfinken und Bergfinken lassen sich nicht so einfach täuschen. Erst wenn ich die Bühne mit meinem sicherlich komisch wirkenden Kostüm verlasse, treten sie wieder in Erscheinung. Ich muss schmunzeln. Freue mich aber dennoch.

Mittlerweile konnte ich gut 25 Vogelarten in unserem Garten beobachten:

Buchfink, Bergfink, Stieglitz, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Drossel, Gimpel, Fichtenkreuzschnabel, Kernbeißer, Rotkehlchen, Sperling, Rotschwänzchen, Blaumeise, Kohlmeise, Haubenmeise, Schwanzmeise, Kiefermeise, Sumpfmeise, Kleiber, Buntspecht, Grünfink, Goldhähnchen, Erlenzeisig, Elster, Eichelhäher, Krähe, Ringeltaube.

Füttert und beobachtet auch Ihr unsere Singvögel im Garten oder auf dem Balkon während der Oberflächenpause? Was ist Euer Lieblingsvogel?

Wintervögel, Singvögel im Garten

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Categories: FloraFauna

2015 Werbellinsee XVI

29.12.2015, Werbellinsee (Brandenburg)

Ein sonniger Wintertag kurz vor dem Jahresende lockt’s mich noch einmal an den herrlichen Werbellinsee nördlich von Berlin. Es waren aber auch die freudigen Erzählungen von Waller-, Quappen- und Garnelensichtungen guter Tauchfreunde, die mich motivierten, das Auto heute zu beladen. Mit Silvana und Andre verbinden mich die Leidenschaft am Tauchen in unseren einheimischen Seen, sowie die Freude am Entdecken großer und kleiner Dinge der bezaubernden Unterwasserwelt.

Werbellinsee – Einstieg „Altes Hotel“

Mein Blog „Tauchrevier Deutschland“ ermöglicht mir Begegnungen mit tollen Menschen. Das freut mich. Und so verwundert es nicht, dass ich mich heute mit Fred am Ufer des Werbellinsees treffe. Für unseren Tauchgang wählten wir den Einstieg „Altes Hotel“ am Nordostufer. Zu unserem kurzen Taucherklön vor dem Tauchgang gesellten sich Heiko und Helmut, die heute die Puddingberge weiter südlich erkunden wollen.

Auch wenn wir uns gemeinsam am See verabredeten, beschließen wir, dass jeder für sich den See erkundet. Bevor wir eintauchen, lasse ich Fred wissen, was ihn hier unter Wasser alles erwartet. Linker Hand befinden sich auf einer Tiefenlinie von 6m und 12m die Wracks kleiner Motorboote, die gern als Unterstand von Flussbarschen und anderer Bewohner angenommen werden. Der Uferbereich ist eingefasst von artenreichen Unterwasserpflanzen, Lebensraum vieler Schnecken und Zooplankton.

Kajütboot Wracks

Wir sind angerödelt und steigen ein. Das klare Wasser am Ufer macht Lust auf mehr. Wie immer ein Check und dann geht es hinab in Neptuns Welt, eine wundervolle Unterwasserwelt. Das Wasser ist herrlich. Die Sichtweiten unendlich.

Ich tauche über einen breiten Gürtel von Armleuchteralgen, die von endlosen Ohrschlammschnecken beweidet werden. Es folgen Wiesen von Wasserpest, Tausendblatt, Hahnenfuß und vielen anderen Makrophyten. Der Werbellinsee ist ein lebendiger See. Auf der Tiefenlinie von 6m folge ich dem Uferverlauf und stoße nach wenigen Minuten auf das erste Wrack. Bei diesen Sichtweiten ist es schon von weitem gut zu erkennen, ein kleines Kajütboot. Das Boot liegt leicht auf der Steuerbordseite und schafft somit einen Spalt zwischen Kiel und Grund auf der Backbordseite. Dieser schmale Unterschlupf dient Flussbarschen als Winterruheplatz. Weit im hinteren sehe den Kopf eines Aales. Rosa Schwebgarnelen tanzen in jeder kleinen Ritze. Sie tanzen und wuseln unentwegt und erinnern mich sofort an den „Hummelflug“. Der Raum im Heck des Bootes gehört allein ihnen, wenn man von dem Geocache Depot absieht. Flusskrebse patrouillieren wie Wächter um das Boot. Ich nehme mir die Zeit für Beobachtungen. Entdecke im Inneren den Kopf einer kleinen Quappe. Kein Spalt, keine Ritze und kein Raum bleiben ungenutzt.

Schwebgarnele im Werbellinsee

„Garnelenflug“ im Werbellinsee

Nach gut 45 min mache ich mich auf dem Weg Richtung Osten zum zweiten Wrack. Auch dieses gibt der See dank der guten Sichtweiten frühzeitig frei. Die Kajüte ist belegt und gehört eindeutig den Flussbarschen. Es ist still, es ist friedlich. Nach ein paar Runden kehre ich um und besuche noch einmal das erste Wrack. Hier treffe ich auf Fred.

Heizweste und P-Valve machen das winterliche Tauchen beinah grenzenlos. Nach 90 min entscheide ich mich dennoch für den Rückweg. Ohrschlammschnecken und Teichpflaumen (Cyanobakterien) inmitten des Ufergrüns lassen mich noch einmal kurz innehalten.

Tauchen im Werbellinsee, Tauchen in Deutschland ist einfach wundervoll.

Unterwasserimpressionen – Werbellinsee

Schon mal am „Alten Hotel“ gewesen?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

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Kontakt:

Mario Merkel, Tauchrevier Deutschland

buddy [at] tauchrevierdeutschland.de