Moostierchen (Ectoprocta)
Moostierchen (Ectoprocta)
Sie sehen nicht aus wie Tiere, diese gallertartigen „Klumpen“. Doch es sind Tiere, Vielzeller.
Zu Tausenden bilden einzelne Moostiere große Kolonien, sogenannte Zoarien, bevölkern jeden festen Untergrund wie alte Bäume, Pflanzen und menschliche Unterwasserbautenbauten (z.B. Steganlagen) und überziehen diese großflächig und moosartig. Teilweise gespenstisch hängen lange Kolonieketten von Ästen herab und erinnern an alte Spinnennetze aus dem letzten Gruselfilm. Ihr habt sie sicher bereits bei Euren Tauchgängen vor Eurer Maske gehabt.
Detailaufnahmen Moostierchen
Moostiere (Zooiden) bestehen aus einem polypenartigen Weichkörper, der in einer schützenden Schale aus Chitin oder Kalk steckt. Mit ihren zarten fächerförmigen Tentakeln filtrieren sie das Wasser nach Freßbarem und führen es dem Mund zu. Man muss schon sehr genau hinschauen, um das zu erkennen.
Moostierchen (Ectoprocta)
Neben einer geschlechtlichen Vermehrung besitzen die Mosstierchen die Fähigkeit, sich durch Knospung ungeschlechtlich fortzupflanzen. Brutknospen werden im Herbst/Winter gebildet und daher auch Winterknospen genannt. In diesem Stadium (Statoblast) überdauern die Moostierchen den Winter, um dann im Frühling als Klone der alten Kolonien heranzuwachsen.
Als ich mit dem Tauchen begann, hatte ich keine Ahnung, was es so Wundervolles in unserem Tauchrevier Deutschland zu beobachten gibt. Ich staune jedesmal auf’s Neue und bin begeistert. Es gibt in unseren Gewässern nichts zu sehen? Augen auf!
Quelle: Wikipedia, Spektrum.de
Moostierchen (Ectoprocta)-Beobachtungen
Kleine Dinge ganz gross. Schon mal gesehen?
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