Ringelnatter - Erfolgreiche Jägerin
Ringelnatter – Erfolgreiche Jägerin im Tauchrevier
Ringelnattern zählen zu den wenigen Schlangen bei uns in Deutschland. Die wasserliebende Natter ist auch in unserem Tauchrevier Deutschland anzutreffen. Mehr erfahrt hier.
Bei meinen Streifzügen durch die wasserreichen Landschaften in Brandenburg hatte ich bereits zahlreiche Begegnungen mit diesen wunderschönen, aber scheuen Tieren. Man benötigt jede Menge Geduld und muss im Warten geübt sein.
Beobachtungen dieser eleganten Schwimmer bei der Jagd, beim Sonnenbaden, in ihrem natürlichen Habitat sind der Lohn. Es ist einfach faszinierend.
Unglaubliche Jagdszenen
Bei meiner letzten Exkursion wollte ich nicht glauben, was ich sah. Ich saß am Ufer eines kleinen Weihers und starrte auf das Wasser. An einigen Stellen brodelte es. Tausende Kaulquappen der einheimischen Erdkröte wuseln in großen Wolken an der Oberfläche. Dieses reiche Nahrungsangebot ruft die jungen Ringelnattern auf den Plan. Es wundert also nicht, dass zu dieser Zeit der Weiher die Kinderstube der Ringelnattern scheint.
Ich sitze also da und beobachte die Kaulquappen beim Weiden eines Algenknäuls. Doch was ist das? Inmitten der Kaulquappen lugt ein kleines Köpfchen aus den Algen. Die gelben Mondsicheln am Hinterkopf verraten den kleinen Jäger. Nicht größer als ein Bleistift, aber mit dem Instinkt einer ganz großen Jägerin.
Meine Kamera ist zur Hand und dann beginnt die Jagd. Blitzschnell schlägt die Natter zu, windet sich und versucht eine Kaulquappe aus der Wolke zu fixieren. Schlägt zu und dann sitzt der Schwanz dieser kleinen, schwarzen Quappe fest zwischen den starken Kiefern der Jägerin. Kein Entkommen. Eine Erdkröte weniger.
Stolz streckt die Ringelnatter ihr Köpfchen aus dem Wasser und züngelt. Als wollte sie mir sagen: „Sieh her! Ich bin eine erfolgreiche Jägerin“.
Eine einmalige Begegnung bei uns im Tauchrevier Deutschland.
Ich habe zwei etwa 40 cm lang Ringelnattern im Teich. Vor einigen Tagen sah ich, daß eine davon einen etwa 5 cm langen Teichmolch im Maul hatte. Sie zog sich damit in eine Höhle zurück, so daß ich sie nicht weiter beobachten konnte. Ich vermute auch, daß in diesem Jahr weniger Moderlieschen im Teich schwimmen.
Sehr schöne Beobachtungen