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Sumpfdeckelschnecke (Viviparidae)
Sumpfdeckelschnecke (Viviparidae)
Sumpfdeckelschnecken zählen zu den größten Süßwasserschnecken in unserem Tauchrevier Deutschland.
Ihr dickwandiges, braunschwarzes/braungrünes Haus kann bei 6 Windungen bis auf eine Größe von 5 cm heranwachsen. Das Gehäuse ist meistens dunkelbraun gebändert, was aber durch Bewuchs und Ablagerungen nicht immer zu erkennen ist. Namensgebend besitzen die Sumpfdeckelschnecken am Fuß einen Deckel mit dem sie ihr Gehäuse fest verschließen können.
Die Tiere sind in unseren einheimischen Gewässern recht verbreitet und meist am Grund des Gewässers zu finden, wo sie sich auch eingraben.
Sumpfdeckelschnecken ernähren sich von zerfallenem, organischem Material (Detritus), sie weiden die Algen vom Grund und sind ebenso in der Lage Plankton zu filtern.
Getrennt geschlechtlich und lebend gebärend
Sind die meisten unserer Süßwasserschnecken Zwitter, so ist die Sumpfdeckelschnecke getrennt geschlechtlich. Man kann die Männchen und Weibchen recht gut an ihren Fühlern unterscheiden. Während das Weibchen zwei gleich lange, schlanke Fühler besitzt, so ist der rechte Fühler bei den Männchen verdickt und wesentlich kürzer. Er enthält das Begattungsorgan.
Eine weitere Besonderheit dieser Schneckenart, sie sind lebend gebärend. Die vielen gallertartigen Eigelege an den Wasserpflanzen im Frühjahr stammen also auf keinen Fall von der Sumpfdeckelschnecke, sondern meist von den Schlammschnecken. Die Jungtiere sind bei der Geburt etwa einen halben Zentimeter groß und voll entwickelt.
Paarung der Sumpfdeckelschnecken
Ende März, Anfang April machen sich die Männchen auf den Weg und suchen ein Weibchen. Es ist Paarungszeit bei den Schnecken. Haben sie sich gefunden, führt das Männchen das Begattungsorgan in die weibliche Geschlechtsöffnung und übergibt die Spermien. Der Nachwuchs wächst im Mutterleib heran und wird fertig entwickelt (ca. einen halben Zentimeter groß) in das Wasser entlassen. Ich find’s immer wieder spannend.