Tauchrevier Deutschland im Interview mit "Der Taucherblog"

2015 Helenesee

04.02.2015, Helenesee (Brandenburg)

Mir ist aufgefallen, dass ich schon eine ganze Weile nicht an der Helene (Frankfurt/O.) war, insbesondere das Nordufer vernachlässigt habe. Das sollte sich ganz schnell ändern.

Bei winterlichem Wetter und nach gut einer guten Stunde Autofahrt liegt sie vor mir. Still. Ruhend. Umgeben von schneebedeckten Kiefern. Bleßhühner und Enten durchschneiden das glatte Wasser. Für den Einstieg wählte ich das Nordufer in unmittelbarer Nachbarschaft zu den dort ansässigen Tauchvereinen „Frankfurter Unterwasser Club“, „Tauchclub Gallus“ und dem „1. TC Fürstenwalde“.

Dem seichten, sandigen Einstieg folgte ich in Richtung Süden bis zur Abbaukante und und tauchte dann zwischen 15-20m nach Westen, um nach gut 30 min den Rückweg anzutreten. In den Bereichen der Tauchclubs stößt man auf jede Menge „Unterwasserkunst“. Eine Telefonzelle auf 14m, ein Skelett auf 8m, ein Surfbrett auf 7m, ein Stepper auf 6m.

Eine kleine U-Boot-Attrappe liegt im Gedenken an den ehemaligen Vereinsvorsitzenden Olaf Ullmann am Einstieg des „Frankfurter Unterwasser Club“ auf 8m.

Die Berliner Zeitung schrieb am 10.01.2000 hierzu:
„Rund 5 000 Schaulustige verfolgten am Sonnabend das 31. Neujahrstauchen im Helenesee bei Frankfurt (Oder), an dem sich mehr als 60 Taucher aus Frankfurt, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde und Berlin beteiligten. Zum Gedenken an den an Gelbfieber gestorbenen Vereinsvorsitzenden des Frankfurter Unterwasserclubs Olaf Ullmann versenkten Freunde anstelle eines Grabsteins eine gelbe U-Boot-Attrappe im Helenesee. In der Dämmerung wurden außerdem kleine Boote mit 2 000 Kerzen auf dem Helenesee ausgesetzt.“

Die Weihnachtsbäume der letzten Weihnachtstauchevents bieten unzähligen Süßwasserpolypenkolonien eine Herberge. Auch Flußrebse heißen diese Verstecke sehr willkommen. Während die Fische noch ihre Winterruhe in den Tiefen der Helene halten, wuseln die kleinen Wesen unaufhaltsam durch das Wasser. Wasserasseln, Wasserflöhe und einige Larven konnte ich beobachten. Insbesondere die kleine gelbgrüne, stabähnliche Larve mit ihren Kiemenauswüchsen am Schwanzende war nett anzuschauen. Nur kenn‘ ich deren Namen noch nicht. Vermutlich die Larve einer Pechlibelle. Vielleicht kann ja jemand helfen.

Die Sichtverhältnisse sind mit 4-5m derzeit ganz gut. Bei den Temperaturen von 2-4 Grad Celsius muss man sich schon gut warm anzuziehen. Aber es lohnt allemal. Ein schöner Nachmittags-Tauchgang im Tauchrevier Deutschland.

Wann war dein letzter Tauchgang?

Freue mich auf eure Kommentare, Anmerkungen, Tipps, Links und Bilder.

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Categories: _Brandenburg, UnterWasser

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