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Erdkröte (Bufo bufo)
Erdkröte (Bufo bufo)
Nicht nur Sporttaucher beginnen mit dem Aufsteigen der Frühlingssonne das Aufsuchen der Gewässer in unserem Tauchrevier Deutschland. Tausende von Lurche zieht es zu Beginn des Frühjahres magisch an und vor allem ins Wasser. Allen voran die bei uns sehr verbreitete Erdkröte.
Wie auf ein Kommando entsteigen sie den Erdhöhlen und Verstecken, in denen sie überwintern. Durch nichts aufzuhalten (bis auf breite Autoreifen) steuern die Kröten geradewegs allein oder bereits als Paar zu ihren bekannten Laichgewässern.
Erdkröte, heimischer Lurch.
Die graubraunen, warzigen Froschlurche bestechen durch ihre auffälligen, leuchtenden Bernsteinaugen mit der typischen, waagerechten Pupille (Im Gegensatz z.B. zur Knoblauchkröte, die eine vertikale Pupille besitzt). Zum Schutz vor Freßfreinden haben sich die Erdkröten mit hautgiftproduzierenden Drüsen, den sogenannten Parotiden, bewaffnet. Der häufig gewählte Schreitschritt als Fortbewegung ist ein weiteres Merkmal dieser Spezies. Erdkröten quaken nicht, ihre Rufe ähneln eher einem Piepsen oder Fiepen.
Männchen, die auf der Frühjahrswanderung noch kein Weibchen für sich gewinnen konnten, treffen im Teich auf große Konkurrenz. Ist das deutlich größere Weibchen erst einmal gepackt, wird geklammert was das Zeug hält. Nur nicht loslassen ist die Devise. Mit den kräftigen Hinterfüßen wird jede feindliche Übernahme abgewehrt.
Alleiniges Ziel dieses jährlich wiederkehrenden Spektakels ist die Reproduktion zum Erhalt ihrer Art. Emsig werden meterlange Laichschnüre vom Weibchen ausgegeben, um Pflanzen und Äste gewickelt und vom Männchen besamt. Es ist schier erstaunlich, welche Biomasse in Form von Eiern solch ein Krötenpaar produzieren kann. Da wundert es nicht, dass ganze Uferbereiche von Weihern und Tümpeln schwarz scheinen. Nach der Laichablage wandern die Kröten wieder zurück in ihr trockenes Habitat und sorgen mit ihrem gesunden Hunger für eine angemessene Insektenpopulation.
Nach einigen Tagen schlüpfen die Kaulquappen und bevölkern weiterhin für etwa 3 Monate das Laichgewässer, bis sie dann als Lungenatmer dem nassen Medium entsteigen. Erdkröten werden nach etwa drei Jahren geschlechtsreif und dann zieht’s den Nachwuchs im Frühjahr erstmalig zurück zu ihrem Geburtsort.
Jungtiere nach der Metamorphose
Dem Wasser entsteigend ins ländliche Habitat
Wir Taucher schätzen und schützen die Lebensräume unsere heimischen Lurche und bestaunen das aufgeregte Treiben in den Tauchgewässern jedes Jahr auf’s Neue.
Erdkröten zur Paarungszeit
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