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Tauchabenteuer Kreidesee Eurosub
14.09.2016, Tauchabenteuer Kreidesee Eurosub
Die Unterwasserwelt ist mein Element. Seit einigen Jahren tauche ich aktiv in unseren heimischen Gewässern und bekomme nicht genug davon, mehrere Hundert Tauchgänge in 150 Seen Deutschlands und kein Atemzug Langeweile. Jeder Tauchgang ein Geschenk. Begegnungen mit einer unglaublich vielfältigen und wunderschönen Flora und Fauna und spannenden Zeitzeugen menschlichen Ursprungs.
Einer dieser Unterwasserwelten ist der weithin bekannte Kreidesee Hemmoor im Tauchrevier Niedersachsen. Vom Grund der tiefsten Sohle auf beinah 60 Metern bis hin zu den lichtdurchfluteten Uferbereichen zog ich bereits meine Bahnen. Die Natur erobert das geflutete Tagebaurestloch. Zartes Grün artenreicher Makrophyten bietet Fischen wie Wirbellosen Versteckmöglichkeiten und Laichplätze. Typische Vertreter unserer heimischen Fischfauna wie Flussbarsch, Stichling und Rotauge fühlen sich sichtlich wohl. Das kalte, klare Wasser bietet von Menschenhand eingebrachten Forellen ideale Lebensbedingungen.
Kreidesee Hemmoor
Hinterlassenschaften des ehemaligen Kalksteintagebaus wie Rüttler, LKW, Meisterbude, Rohrleitungen, Steigen und Betonbomben sind die eigentlichen Tauchattraktionen des Kreidesees und ziehen bis zu 30.000 Tauchern jährlich magisch an.
Heute treffe ich mich mit Jens-Uwe Lamm von Unterwasserfilm zu einem ganz besonderen Abenteuer am Kreidesee Hemmoor. Wir sind zu Gast bei Holger Schmoldt, dem Eigentümer und Chef der Tauchbasis am Kreidesee. Es erwartet uns ein einmaliges Tauchabenteuer, eine Kreidesee-Expedition mit dem Eurosub, einem bemannten Tauchfahrzeug. Bisher bestaunte ich derartige Unternehmungen mit aufgerissenen Augen und Mund gebannt am Fernseher. In wenigen Stunden werde ich den See trockenen Fußes bereisen und die Attraktionen aus einer anderen Perspektive bestaunen dürfen.
Kreidesee Eurosub
Seit 2009 ist der Kreidesee Hemmoor der Heimathafen der Eurosub und kann für touristische Ausfahrten und kommerzielle Expeditionen gebucht werden. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten konnte das gelbe U-Boot bereits mehrfach bei Einsätzen rund um Norwegen, der Nordsee und der Adria unter Beweis stellen.
Wir lernen Stephan Gildehaus kennen, den Kapitän des Tauchfahrzeuges. Freundlich werden wir vom Rheinländer in der schicken Uniform begrüßt. Voller Leidenschaft berichtet er über die technischen Daten seines treuen Gefährtes. Mit 4,5 Metern Länge und einem Gewicht von 2,5 Tonnen eher ein Leichtgewicht. Neben dem Kapitän bietet die Eurosub Platz für zwei weitere Fahrgäste direkt hinter dem großen Bullauge am Bug. Mit einer maximalen Tauchtiefe von 250 Metern muss sich das kleine U-Boot nicht hinter seinen großen Brüdern verstecken. Wir erfahren ferner von einer Bersttiefe von 500 Metern. Sauerstoff und Atemkalk an Bord ermöglichen eine Tauchzeit von 96 Stunden. Wir sind beeindruckt und freuen uns auf das bevorstehende Abenteuer.
Eurosub Kapitän Stephan
Bevor wir einsteigen und ablegen, wird unser Körpergewicht in Blei aufgewogen. Ein ordentlicher Trim ist auch hier die halbe Miete. Schnell sind wir durch die Luke geschlüpft und sortieren uns auf einer kleinen Bank. Zu meinem Erstaunen bietet das kleine Gefährt mehr Platz als gedacht. Die Sonne hat die Luft im Inneren gut aufgeheizt. Das wird sich bald ändern. Leinen los und auf zur großen Fahrt. Man sieht uns die Vorfreude an.
Tauchabenteuer Kreidesee Eurosub
Zwei Ringläufermotoren treiben die Eurosub nebst Besatzung in die Tiefen des Kreidesees. Lautlos tauchen wir in eine uns nicht ganz unbekannte Welt. Und so verwundert es nicht, dass wir beinah aus dem Nichts vor den Masken konzentrierter Taucher erscheinen. Ein kurzer Schreckmoment geht schnell in Interaktion mit dem gelben Tauchgefährt über. GoPros werden gezückt und die ungewöhnliche Begegnung festgehalten. Kunststücke werden uns dargeboten und die Zunge entgegengestreckt. Beide Seiten haben sichtlich Spaß.
Eurosub Unterwasserbegegnungen
Vorbei an ersten Attraktionen des Tauchparks wie die Segeljolle, das Andreaskreuz und die Betonbombe machen wir uns auf den Weg zu den Artefakten des alten Bergbaus. Stephan unterfüttert jede Begegnung mit einer amüsanten Anekdote oder sachlichen Anmerkung. Das kalte Wasser hat das Thermometer im U-Boot fallen lassen. Angenehm.
Unterwasser-Attraktionen
Der Blick aus dem Bullauge ist eine interessante Perspektive auf die Unterwasserwelt des Kreidesees. Es ist kurzweilig und so bemerken wir kaum, wie die Zeit rennt. Nach guten 1 ½ Stunden legt das U-Boot an und wir machen fest.
Nachdem die Eurosub versorgt ist, sitzen wir bei Bier und Cola Light und schwärmen uns zurück in die normale Welt. Ein einzigartiges Tauchabenteuer. Für Kapitän Stephan bleibt nicht viel Zeit, die nächsten Fahrgäste warten bereits.
Unterwegs im Kreidesee
2016 Tauchen im Kreidesee Hemmoor
13.-15.09.2016, Kreidesee Hemmoor (Niedersachsen)
Vor fast genau einem Jahr zeigte ich Jens meine Hausgewässer in Brandenburg. In den nächsten drei Tagen möchte er sich revangieren und lud mich nach Hemmoor ein. Er kennt den Kreidesee wie seine Westentasche, tauchte unzählige Male in dem ehemaligen Kalksteintagebau und hat gut 20 Videos gedreht, die u.a. auch auf seiner Website anzuschauen sind. Nach 4 ½ Stunden Autofahrt treffe ich Jens nun in Hemmoor wieder. Er wählte als Basisstation eine tolle Ferienwohnung im Ortsteil Basbeck, freundlich große Zimmer, Dachterrasse mit Grill und Trockenraum für Tauchklamotten. Das Tauchabenteuer kann beginnen.
Tauchen im Kreidesee Hemmoor
In wenigen Autominuten erreichen wir die Tauchbasis Kreidesee Hemmoor. Nach kurzem Check-In stehen wir am Ufer des wohl bekanntesten Tauchrevieres im Norden Deutschlands. Die nun siebte Verleihung des Tauchen-Awards „Beste Tauchbasis“ bestätigt das. Keine noch so kleine Wolke trübt den Schein der Sonne. Das Wasser funkelt im typischen Türkisblau. Es ist einfach herrlich. Zwei strahlende Gesichter freuen sich auf die kommenden Tauchgänge.
Der Kreidesee Hemmoor ist einer von vielen Tagebaurestlöchern in Deutschland. Der Rohstoff Kalkstein diente bis in das Jahr 1976 der Zementherstellung in der ansässigen Zementfabrik Hemmoor. Nach Schließung des Tagebaus wandelte sich das Revier über Jahre in ein Tauchgewässer. Bis 1983 diente das Zementwerk in Hemmoor noch als Mahlwerk.
Für den ersten Tauchgang planen wir eine ganz bescheidene Seeumrundung des gut 1000 m langen und 350 m breiten Kreidesees. Zur Vermeidung von Gasdepots hat Jens Scooter organisiert. Eine geniale Idee. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Keith für das Überlassen seines Halcyon HDV T16 bedanken, welcher natürlich gleich mit einem TRD Aufkleber gepimpt wurde. Die heiße Septembersonne lässt uns schnell in unsere Ausrüstung steigen. Scooter, Stage, Kamera – irgendwie wird’s immer mehr. Als Ausgangspunkt wählen wir den Einsteig E1.
Märchenhafte Unterwasserwelt
Check, Platsch, Check und der Spaß beginnt. Linksseitig an E0 vorbei tauchen wir hinab zur Piper 28 auf 22m, einem beliebten Fotomotiv. Die Sicht ist gut, wenngleich für Hemmoorverhältnisse wohl eher weniger. Mit den Unterwassermopeds geht es weiter. Schöne Kalksteinkanten und Formationen, Rohrleitungen, Betonplatten und alte Bäume säumen den Weg. In der lichtdurchfluteten Kirchenbucht wächst zartes Armleuchteralgengrün. Inseln von Röhricht bieten jungen Rotaugen, Stichlingen und Flussbarschen ideale Versteckmöglichkeiten. Das sich kräuselnde Wasser erzeugt ein beeindruckendes Licht- und Schattenspiel auf dem sandigen Grund des Sees. Wir ziehen weiter und treffen auf bekannte Tauchobjekte wie das Autowrack „Ford“ und einen der drei Wohnwagen. Hindurch einem kleinen Wäldchen erreichen wir die Werksstraße mit dem Segelboot und tauchen nach 160 Minuten wieder auf. 360o Kreidesee Hemmoor – sichtlich zufrieden entledigen wir uns der Tauchausrüstung.
Tauchobjekte im Kreidesee Hemmoor
Schnell die Flaschen bei Dive-Station Hemmoor zum Füllen vorbei gebracht, sitzen wir bei „Buddywasser“ und einem zünftigen Barbecue auf der Dachterrasse, plaudern, besprechen den nächsten Tauchgang, sichten Videos und sind einfach zufrieden.
Beim Frühstück am nächsten Morgen gehen wir noch einmal den geplanten, anspruchsvolleren Tauchgang durch, planen und überprüfen Tauchtiefen, -zeiten und Gase. Auf dem Weg zum See holen wir unsere Flaschen, analysieren und labeln. Ich kannte Dive-Station vorher nur als Online-Shop. Die Fülltechnik und –logistik macht auf mich einen durchdachten, professionellen Eindruck. Für unseren Tauchgang auf 55 m entscheiden wir uns für einen Trimix 18/45 mit einem EAN50 als Dekogas.
Wir steigen am treppenreichen Einstieg E3 ein, folgen der Leine zum Rüttler, bewegen uns entlang der beiden Holztreppen auf die letzte Sohle des Kreidesees und positionieren uns parallel zur weißen Kreidewand. Forellen genießen das kalte Wasser. 15 min lassen wir uns von unseren motorisierten Gefährten Richtung Südost ziehen bis wir das Ziel unserer Expedition erreichen: Wohnwagen 3, der braune Caravan. Es ist dunkel, still und dennoch oder gerade deswegen wunderschön. Wir umkreisen den Wohnwagen, dem ich sicher an Land keines Blickes würdigen würde, und tauchen weiter bis an das Ende der Sohle, einer herrlichen Steilwand. Oberhalb auf unterschiedlichen Terrassen besuchen wir Wohnwagen 1 + 2 und die Motorsegelyacht „Hemmoor“. Der Tauchgang endet schließlich an E3 und wir steigen die vielen Stufen hinauf zu unseren Autos. Mission accomplished!
Unterwegs im Kreidesee Hemmoor
Wir bringen die Flaschen erneut zur Dive-Station für unseren nächsten Tauchgang am morgigen Tag. Zurück am Kreidesee wartet bereits Kapitän Stephan mit einem weiteren Tauchabenteuer auf uns. Durch das Bullauge der Kreidesee Eurosub wollen wir eine neue, bis dato unbekannte Perspektive auf den Kreidesee Hemmoor wagen. In dem nur 4,5 Meter langem gelben U-Boot tauchen wir in die für uns nicht ganz unbekannte Unterwasserwelt Hemmoors. Zuvor allerdings wird unser Körpergewicht in Blei aufgewogen. Wir steigen ein und diese Menge an Blei muss das U-Boot verlassen. Wir haben erstaunlich Platz. Ein unvergessliches Erlebnis. In einem Extra-Beitrag berichte ich detailliert. Nur so viel, die Begegnungen mit Tauchern unter Wasser sind unglaublich.
Abenteuer Kreidesee Eurosub
Bei weiterhin sommerlichem Wetter lassen wir den Tag mit einem (oder zwei) Dekobier auf unserer Terrasse ausklingen und freuen uns des Lebens.
Am letzten, dritten Tag wollen wir uns ein wenig dem Fotografieren und Filmen im sonnendurchfluteten Flachwasser hingeben. Leider hat die Trübung des Wassers zugenommen. Wir wählen den Einstieg E2 als Ausgangspunkt. Holger Schmoldt, Chef der Tauchbasis Kreidesee, schaut vorbei und wir verlieren uns schnell im Taucherklön. Über viele Jahre eine derart große Tauchbasis und Infrastruktur erfolgreich zu führen und zu entwickeln, sicher keine leichte Aufgabe. 30.000 Taucher pro Jahr und der erwähnte siebte Taucher-Award untermalen den Erfolg. Wir genießen die letzten Atemzüge aus der Pressluftflasche, bevor es Abschied nehmen heißt. Es waren gelungene drei Tage an einem wunderschönen See im Tauchrevier Deutschland. „Unterwasserfilm“ und „Tauchrevier Deutschland“ treffen sich wieder, das steht fest.
Fauna im Kreidesee Hemmoor
Schon einmal hier getaucht?
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2015 Helenesee II
24.09.2015, Helenesee (Brandenburg)
Mein letzter Tauchgang in der guten, alten Helene war im Februar dieses Jahres. Zeit für ein Wiedersehen. Ich habe Lust auf einen schönen Tauchgang.
Eine gute Stunde Fahrt über die A12, der Autobahn der „Freiheit“ und ich stehe am Ufer eines der schönsten Seen Brandenburgs. Die Sonne spiegelt sich im klaren, blauen Wasser, welches sanft den weißen Sandstrand umspült. Angler haben am Westufer ihre Zelte aufgeschlagen. Ich entscheide mich für einen Einstieg am Nordufer, dem Revier dreier dort ansässiger Tauchvereine. Vereinsmitglieder und deren Gasttaucher haben in diesem Bereich der Helene eine Zufahrtsmöglichkeit.
Nordufer – Helenesee
Ich kann es kaum erwarten, einzutauchen. 1-2-3 und ich bin in meinem Element. Check und abgetaucht. Das Wasser ist herrlich, die Sicht wundervoll. Begrüßt von Armleuchteralgen, die behangen mit Kugeln aus Wimpertierchen wie Weihnachtsbäume aussehen, bringe ich meine Kamera in Position und mache mich auf zur Erkundung der NW-Bucht, die ich in den vergangenen Jahren häufig betauchte.
Vorbei an einer Plattform des Vereins erreiche ich bald eingebrachte, alte Bäume, deren Äste mit unzähligen Moostierchen behangen sind. Ein Nebelschleier liegt auf dem Boden und hüllt die Bäume mystisch anmutend ein. Barschschwärme nutzen das neue Angebot von Versteckmöglichkeiten. Die gute Sicht lässt bereits die Silhouette des kleinen U-Bootes mit der Gedenktafel „Olaf Ullmann“ erkennen. Ich nähere mich und erkenne eine gelegte Leine. Ich folge. Mich führt es hinab zur Telefonzelle. Die Leine führt weiter. Auf etwa 16m Tiefe erreiche ich die alte Segeljolle vom Typ „Eikboom“, Baujahr 1980. Die Leinen machen ein Navigieren überflüssig. Eine weitere Leine führt mich wieder hinauf zu den Bäumen.
Segeljolle „EIKBOOM“
Mystische, alte Bäume
Ich tauche weiter in Richtung Westen vorbei an einer Taucherglocke. Das alte Tretboot verrät mir, dass ich jetzt die Tauchvereine passiert habe. Große Schwärme von Plötzen sind unterwegs und stehen unter ständiger Beobachtung. Hecht und Barsch nutzen jede Gelegenheit, sich ausreichend Energiereserven für den Winter anzufressen.
Habe ich noch Tauchgänge über leuchtend grüne Makrophytenwiesen in Erinnerung, so muss es leider zu meinem Bedauern feststellen, dass der Pflanzenbewuchs stark zurückgegangen ist. Viele große, freie Sandflächen bestimmen das Bild. Ein wenig Laichkraut, Wasserschlauch und Ährenblatt bieten den kleinen Fischen Abwechslung und Lebensgrundlage. Ich entscheide mich umzukehren.
Große Spiegelkarpfen stören sich an meinem Geblubber und verschwinden in großen Staubwolken. Eine Schleie begleitet mich ein Stück, immer mit dem Maul im Sand auf der Suche nach Freßbarem. Wir erreichen Felder von Nixkraut im schönen Licht der eintauchenden Sonne.
Ein wundervoller Entspannungstauchgang im Helenesee. Ich tauche auf, genieße noch eine Weile den herrlichen Anblick des Wassers, steige in mein Auto, verabschiede mich an der Rezeption und fahre heim. Tauchen ist einfach wunderbar. Tauchen in Deutschland ist wunderbar.
Unterwasserimpressionen – Tauchen im Helenesee
Wer kennt die schöne Helene?
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2015 Helenesee
04.02.2015, Helenesee (Brandenburg)
Mir ist aufgefallen, dass ich schon eine ganze Weile nicht an der Helene (Frankfurt/O.) war, insbesondere das Nordufer vernachlässigt habe. Das sollte sich ganz schnell ändern.
Bei winterlichem Wetter und nach gut einer guten Stunde Autofahrt liegt sie vor mir. Still. Ruhend. Umgeben von schneebedeckten Kiefern. Bleßhühner und Enten durchschneiden das glatte Wasser. Für den Einstieg wählte ich das Nordufer in unmittelbarer Nachbarschaft zu den dort ansässigen Tauchvereinen „Frankfurter Unterwasser Club“, „Tauchclub Gallus“ und dem „1. TC Fürstenwalde“.
Dem seichten, sandigen Einstieg folgte ich in Richtung Süden bis zur Abbaukante und und tauchte dann zwischen 15-20m nach Westen, um nach gut 30 min den Rückweg anzutreten. In den Bereichen der Tauchclubs stößt man auf jede Menge „Unterwasserkunst“. Eine Telefonzelle auf 14m, ein Skelett auf 8m, ein Surfbrett auf 7m, ein Stepper auf 6m.
Eine kleine U-Boot-Attrappe liegt im Gedenken an den ehemaligen Vereinsvorsitzenden Olaf Ullmann am Einstieg des „Frankfurter Unterwasser Club“ auf 8m.
Die Berliner Zeitung schrieb am 10.01.2000 hierzu:
„Rund 5 000 Schaulustige verfolgten am Sonnabend das 31. Neujahrstauchen im Helenesee bei Frankfurt (Oder), an dem sich mehr als 60 Taucher aus Frankfurt, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde und Berlin beteiligten. Zum Gedenken an den an Gelbfieber gestorbenen Vereinsvorsitzenden des Frankfurter Unterwasserclubs Olaf Ullmann versenkten Freunde anstelle eines Grabsteins eine gelbe U-Boot-Attrappe im Helenesee. In der Dämmerung wurden außerdem kleine Boote mit 2 000 Kerzen auf dem Helenesee ausgesetzt.“
Die Weihnachtsbäume der letzten Weihnachtstauchevents bieten unzähligen Süßwasserpolypenkolonien eine Herberge. Auch Flußrebse heißen diese Verstecke sehr willkommen. Während die Fische noch ihre Winterruhe in den Tiefen der Helene halten, wuseln die kleinen Wesen unaufhaltsam durch das Wasser. Wasserasseln, Wasserflöhe und einige Larven konnte ich beobachten. Insbesondere die kleine gelbgrüne, stabähnliche Larve mit ihren Kiemenauswüchsen am Schwanzende war nett anzuschauen. Nur kenn‘ ich deren Namen noch nicht. Vermutlich die Larve einer Pechlibelle. Vielleicht kann ja jemand helfen.
Die Sichtverhältnisse sind mit 4-5m derzeit ganz gut. Bei den Temperaturen von 2-4 Grad Celsius muss man sich schon gut warm anzuziehen. Aber es lohnt allemal. Ein schöner Nachmittags-Tauchgang im Tauchrevier Deutschland.
Wann war dein letzter Tauchgang?
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