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2015 Zansen
01.12.2015, Zansen (Mecklenburg-Vorpommern)
Tauchen und Mecklenburg-Vorpommern, da denkt man unweigerlich an die Ostsee und die Feldberger Seenlandschaft. Der Schmale Luzin als ein Vertreter ist weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt und beliebt. Auch der Dreetzsee und der Carwitzer See sind keine Unbekannten. Die Eiszeit hat es gut gemeint mit unserem nördlichen Bundesland.
Es wurde mal wieder Zeit für einen Besuch. Doch diesmal wählte ich als Tauchziel den Zansen. Tauchen im Zansen? Ja, den Zansen. Ehrlich gesagt, hatte ich dieses Gewässer überhaupt nicht auf dem Schirm. Erst ein Tipp von einem Tauchfreund machte mich neugierig. Dabei ist der Zansen nicht klein und geht „fliessend“ über in den Carwitzer See. Limnologisch werden beide Gewässer als eine Einheit betrachtet.
Der Zansen ist ein Gletscherzungenbeckensee, hat eine Fläche von ca. 160 ha und ist mit gut 42 m ein recht tiefer Eiszeitsee. Wald säumt die Ufer des Sees und die Zugänge sind begrenzt. Für meinen Tauchgang wähle ich den Zugang im Norden in Höhe des Scharteisensees.
Tauchen im Zansen
Für heute haben die Meteorologen ein Sonnenfenster der sonst durchweg verregneten Woche vorhergesagt. Und sie haben nicht zu viel versprochen. Allein die Anfahrt durch das Brandenburger Land, die Schorfheide und die Mecklenburgischen Ebenen ist traumhaft schön. Durch die laublosen Wälder schimmert das Wasser des Oberuckersees, des Suckower Haussees und anderer einladender Gewässer.
Angekommen erkunde ich wie immer erst einmal die Gegebenheiten, planen meinen Tauchgang und lasse den See auf mich wirken. Wunderschön. Tauchen im Zansen.
1-2-3 und ich bin im klaren Wasser. Was für ein schöner Blick auf den sonnigen Uferbereich. Check und ich bin abgetaucht, zunächst in Richtung Süden (Seemitte). Ein kleiner, spärlicher Pflanzengürtel geht schnell in sandig schlickigen Boden über. Vereinzelt sind Muschelkolonien zu finden. In kleinen angelegten Höhlen macht es sich der Kamberkrebs gemütlich und bewacht den Eingang mit seinen massigen Scheren.
Das Bild ändert sich nicht. In einer Tiefe von 20 m schwenke ich nach Westen. Nach gut 10 min erreiche ich ein Feldsteinfeld. Große und kleine Feldsteine bedecken den gesamten Seeboden. Allerbeste Versteckmöglichkeiten für die Unterwasserfauna. Aus vielen Hohlräumen schauen mich Augenpaare der Kaulbarsche an. Krebse und allerlei Krabbelgetier sind hier zu Hause. Kleine rote Punkte, Wassermilben, kleben an den Steinen. Ich steige ein wenig auf. Und jetzt wuselt es überall. Schwebgarnelen haben den Zansen für sich entdeckt. Diese Neozoon (von Menschen eingeschleppte Neubürger) fühlen sich hier sichtlich pudelwohl. Ab 10 m verliert sich das Steinfeld und geht in sandigen Boden mit kleinen Brunnenmoos-Inseln über. Auch hier sind in großer Zahl die kleinen Krebstiere anzutreffen. Meine Anwesenheit lässt sie wild „umherspringen“.
Schwebgarnelen im Zansen
Nach gut 90 min bei 6-7 Grad kommt die Kälte langsam bei mir an. Schweren Herzens tauche ich zurück und entsteige dem Wasser. Ein anderer, weiterer und schöner Tauchgang im Tauchrevier, im Zansen.
Ich treffe an den Bootshäusern auf zwei Einheimische und wir kommen ein wenig ins Plaudern. Das Erstaunen über meinen Solotauchgang war groß. „Ob ich denn der Ausrüstung ein solches Vertrauen schenke?“, entgegneten sie mir.
Ich erfahre einiges über den See. Fischreicher soll er gewesen sein. Und auch diente er mit dem Scharteisensee als Trinkwasserreservoir für Gemeinden. Jetzt ist er allerdings häufiger trüb. Überrascht nehmen sie meine Garnelen-Sichtungen zur Kenntnis. Ich mag es, mit den Leuten zu plaudern, mit Leuten, die etwas zu erzählen haben. Meine Sachen sind schnell eingeladen und ich fahre zufrieden zurück.
Impressionen vom Zansen, Tauchen im Zansen
Wer kennt den Zansen?
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2015 Waldsee Groß Düben
17.06.2015, Waldsee Groß Düben (Sachsen)
Heute hatte ich in Bad Muskau, der Fürst-Pückler-Stadt im nordöstlichsten Zipfel Sachsens zu tun. Zeit für einen Tauchgang war drin, doch wo taucht man in dieser Region der Lausitz? Da frag‘ ich doch mal einen, der sich auskennt. Ein Anruf bei Reinhard vom Tauchcenter Sprigade in Bad Muskau und ich erhielt eine erstklassige Beratung, Empfehlungen und Beschreibungen der Tauchreviere im Umland von Bad Muskau. Eichweger Badesee, Felixsee, Kubateich Eichwege, Waldsee Groß Düben und Halbendorfer See sei hier nur stellvertretend genannt.
Ein Blick durch die Google-Map-Brille zeigt den Wasserreichtum dieser vom Braunkohletagebau geprägten Region. Die allermeisten Gewässer sind daher auch alte Braunkohlegruben aus der aktiven Abbauzeit um 1870-1920.
Nach aktueller Sichtweitenrückmeldung seitens Reinhard entschied ich mir für den Waldsee in Groß Düben, einer ebenso alten Braunkohlegrube im Nordosten Sachsens unmittelbar der Landesgrenze zu Brandenburg gelegen.
Tauchen im Waldsee
Die Anfahrt ist einfach, mit Navi sowieso. Der Weg zum Waldsee ist bestens ausgeschildert. Eine kleine Asphaltstraße führt bis zu einem nahegelegenen Parkplatz. Hier kann man sich bequem anrödeln. Die 100m bis ins Wasser sind kein Problem. Bevor ich jedoch abtauche, sitze ich am See und genieße die idyllische Ruhe bei allerbestem Wetter. Ein Privileg, um diese Zeit hier zu sein. Eine kleine Perle liegt vor mir und ich freu mich einzutauchen.
Am sandigen Badestrand steige ich ein. Nach wenigen Flossenschlägen fällt das Ufer rasch auf 8m ab. Ich tauche zunächst Richtung Seemitte und erreiche bald 10m Tiefe. Die Sprungschicht liegt bei etwa 4m, bis dahin herrscht auch recht trübe Sicht. Hat man die mit vielen Schwebteilen angereichertge Sprungschicht jedoch durchtaucht, klart die Sicht auf. Hier unten messe ich 8 Grad und ich bin froh, mich für meinen Trocki entschieden zu haben (was eigentlich keine Frage war ;-)).
Bisher ist mir nicht ein Pflanzenhalm oder Kraut begegnet. Der Seegrund gleicht einer Mondlandschaft, der partiell mit leuchtend grünen Algen überwachsen ist. Hier und da tauchen alte Baumstubbe auf. An einigen Stellen kann man sehr gut die Braunkohle erkennen. Viel gibt es bisher allerdings nicht zu entdecken und ich verliere mich ein wenig im Beobachten von Süßwasserpolypen und Wassermilben. Die streicholzkopfgroßen roten Punkte sind zahlreich zu sehen. Bei genauem Hinsehen bewegen sie sich, kleine Beinchen schieben den klopsartigen Körper durchs Wasser.
Ich entscheide mich, Richtung Ufer zu tauchen. Reinhard erzählte mir von Zwergwelsen im See. Vielleicht finde ich diese ja in Ufernähe. Ab 4m Tiefe wird die Sicht wieder schlechter. Bis auf vereinzelte, kräftige Seerosen kann ich keine Unterwasserpflanzen ausmachen. Zwergwelse weiden gern das Plankton von den Pflanzen, daher schaue ich mir die Seerosen genauer an, aber nix. Ein einzelner kleiner Flußbarsch gesellt sich zu mir. Er hat es auf meinen blinkenden Boltsnap an meiner Kamera abgesehen. Er muss hungrig sein. Kann ich verstehen.
Ein kleiner hungriger Flußbarsch
Ich entdecke jetzt einen Zwergwels. Er sieht aber nicht mehr gut aus. Sie sind aber tatsächlich da. Unglaublich. Und dann doch Fische, Plötzenschwärme huschen aufgeregt vorbei. Auch Wolken kleiner Fische der nächsten Generation sonnen sich unterhalb der Seerosenblätter.
„Ohja, die Zwergwelse sind wie die Pest“
Zwergwelsbegegnung Waldsee 2016
Ich tauche zurück zum Einstieg. Bevor ich den Tauchgang beende, hänge ich noch eine kleine Übung an, was ich ganz gerne mache, diesmal einhändiges Maskenwechseln und Tauchen ohne Maske. Erster Versuch. Gut. Aber das geht noch besser. Was ich nach dem vierten Male Maskeherunterreißen, Aufsetzen und Ausblasen erblickte, ließ mich unweigerlich lachen. Ein Trupp von 8 stattlichen Barschen hat sich vor meiner Maske positioniert und mein Treiben kopfschüttelnd beobachtet. Frei von jeder Scheu verfolgen die Halbstarken jeden meiner Handgriffe. Das muss ein tolles Bild gewesen sein. So etwas bekommen sie ja nicht alle Tage geboten. Kamera und Licht waren bereits weggeklipst. Also schnell noch einmal meine Sealife hervorgeholt und mein Publikum abgelichtet. Ein schönes Ende.
Unterwasser-Begegnungen
Ich entsteige dem Wasser, trotte zu meinem Auto und verstaue das nasse Zeug. Zwischenzeitlich hat sich ein Angler eingefunden. Eine gute Gelegenheit für ein kleines Pläuschchen. „Ohja, die Zwergwelse sind wie die Pest“, sagte er. „Mit Mais, Wurm und Made hat man die Biester sofort am Haken.“ Er angelt mit Boilies auf Karpfen. Wühlspuren von Karpfenähnlichen waren durchaus unter Wasser zu erkennen.
Dem See sollte man eine zweite Chance geben.
Kennt ihr diesen kleinen Waldsee?
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2015 Elbsee
06.06.2015, Elbsee (Nordrhein-Westfalen)
Mein Blog „Tauchrevier Deutschland“ verbindet. Aus Klicks und Likes werden reale Begegnungen. Im letzten Jahr besuchte ich einige Tauchreviere in Bayern. Diesmal folge ich einer Einladung aus Nordrhein-Westfalen. Mit einem donnernden „Herzlich Willkommen“ lud mich Detlev zu Tauchgängen in seinem Haussee, dem Elbsee in Düsseldorf, ein. Kurzerhand landeten Wegbeschreibungen, Unterkunftsempfehlungen und weitere wichtige Hinweise in meinem Email-Postfach. Was für ein toller Service. Heute war es nun soweit, ich freue mich.
Der Elbsee ist eine Hinterlassenschaft des Kiesabbaus bis 2006 und somit ein klassischer Baggersee im Südosten Düsseldorf, dem Stadtteil Unterbach. Mit einer maximalen Tiefe von 22m und einer Wasserfläche von ca. 90ha trennt ihn nur die Autobahn A46 vom Unterbacher See, in dem nicht getaucht werden darf.
Der Elbsee liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und ist nur an wenigen Stellen zugänglich, was durchaus der Flora und Fauna des Gewässers zugutekommt. Der südliche Zipfel des Sees ist das Revier des Düsseldorfer Tauchsportverbandes (DTV), einem Dachverband von 12 lokalen Tauchvereinen. Tauchen ist hier nur den Mitgliedern und einer begrenzten Anzahl Gästen gestattet. Einer dieser Gäste bin dann ich. Zum Schutze der Natur ist das Ein- und Aussteigen auch nur an zwei ausgewiesenen Stellen erlaubt.
Düsseldorfer Tauchsportverband am Elbsee
10:00 Uhr am See war ausgemacht. Ich wurde schon erwartet und freundlich empfangen. Parkplätze mit komfortablen Rödeltischen sind auf dem Gelände vorhanden. Einem kurzen Hallo folgte eine kleine Führung gespickt mi t vielen Informationen. Toiletten, beheizte Umkleiden, Duschen, Ausbildungsräume und einen Grillplatz bietet die kleine Anlage des DTV. Einen Kompressor sucht man jedoch vergeblich. Die Gasversorgung regelt jeder Mitgliedsverein individuell.
Nun ging’s ins Wasser. Eingetaucht mit Conny und Detlev. Das Wasser ist mit Sichtweiten von 6-8m relativ klar. Schon bereits der erste Blick durch die Maske verrät, dieser See gehört wohl zu den gesunderen Gewässern in unserem Tauchrevier. Wundervolle Unterwasserpflanzen bedecken den Boden und recken sich zum Licht. Wasserpest, Armleuchteralgen, Ähriges Tausenblatt, großes Laichkraut und vereinzelt der Spreizenden Hahnenfuß sind zu finden. Wunderschön. Auffällig sofort das Wuseln und Huschen agiler Kaulquappen, ein Close-Up unmöglich. Inmitten des Unterwassergrüns unzählige Spitzschlammschnecken – auf Wanderschaft, dem Akt der Reproduktion oder einfach nur beim Weiden des Grüns.
Auch Wasserasseln und Wassermilben sind emsig im Auftrag des Fortbestandes der Art unterwegs. Die Blätter des Laichkrauts sind ideale Plätze zur Eiablage. Ein Kaulquappenkadaver wird sofort verwertet. Es kommt nichts um. Große Schwärme einer neuen Fischgeneration tanzen mit den Sonnenstrahlen, zukünftiger Beutefisch für den jungen Hecht und einer Horder halbstarker Barsche, die uns begegnen.
Der Elbsee, ein lebendiger See. Damit das so bleibt, haben sich Düsseldorfer Taucher in der Gemeinschaft „submers“ zum Schutz des Elbsees zusammen gefunden.
Ein wundervoller Tag im Tauchrevier Deutschland. Und ein ebenso donnerndes „Dankeschön Detlev“.
Tauchen im Elbsee, Düsseldorf
Wer kennt den Elbsee in Düsseldorf?
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2015 Obersee
11.05.2015, Obersee (Brandenburg)
Eigentlich war ein Tauchgang im Liepnitzsee bei Wandlitz nördlich von Berlin geplant. Meine Suche nach einem geeigneten Einstieg blieb jedoch diesmal erfolglos. Im Norden führt eine Straße bis Höhe Fähre. Die Zufahrt bis zum See ist allerdings gesperrt. Bis zum Wasser sind’s noch gut 300m, die mit dem gesamten Gerödel recht lang und anstrengend werden können. Ich versuchte es auf der Westseite direkt vom Ort Wandlitz aus. Befahrbare Wege führen bis zu den letzten Siedlungen am Waldesrand. Dann sind die Waldwege für öffentlichen Verkehr gesperrt. Google weist ein Strandbad aus. Keine Ahnung, wie die Besucher dorthin gelangen. Im Süden entlang der Umgehungsstraße führt ebenso kein öffentlicher Weg zum Wasser. Ich gebe auf. Vielleicht hat jemand von Euch einen Tipp für einen möglichen zweiten Anlauf.
Ich entscheide mich daher kurzerhand, dem Obersee bei Lanke direkt an der A11 und in unmittelbarer Nähe gelegen, einen Besuch abzustatten. Herbst letzten Jahres betauchte ich das Gewässer bereits und hatte es mit seiner UW-Plfanzenvielfalt recht gut in Erinnerung.
Am Südufer tangiert eine Landstraße den See und man kann gut sein Auto abstellen. Eine weitere Einstiegsoption bietet der Parkplatz des Seeschloß-Hotels am Südostufer. Ich entscheide mich für den ruhigeren Einstieg.
Abgesehen vom Lärm der Autobahn liegt der See beschaulich im Brandenburger Forst zwischen Liepnitzsee und Hellsee. Alte ins Wasser gestürzte Erlen lassen den Obersee noch uriger erscheinen.
Was erwartet mich im Obersee? Bin gespannt.
Das Wasser ist grünlich trüb. Sicht schätze ich mal auf 2 m und die Wassertemperatur 12 Grad. Ein breiter Pflanzengürtel fasst das Ufer ein. Um diese Jahreszeit sehen die Pflanzen in weiten Teilen noch ziemlich trostlos aus. Sedimente des letzten Winters überlagern alles. Überdauernde Wintertriebe des Ährigen und Quirligen Tausendblattes, Sprosse des Spreizenden Hahnenfußes und grüne Triebe verschiedener Armleuchteralge durchdringen jedoch bereits das Braun und streben zur Sonne. Rote Punkte huschen zwischen den quirlenden Blättern des Tausendblattes, Wassermilben. Lamettagleich sind Pflanzen mit dem Laich des Flußbarsches behangen.
Ab einer Tiefe von 4m endet der Pflanzengürtel und ein schwabbelnder, modriger Untergrund beginnt. Kein Schalen- und Krustentier findet hier Halt.
Nach einer ausgedehnten Runde kehre ich zum Ufer zurück und schaue mich ein wenig zwischen den alten Bäumen um. Ehe ich bei dieser Sicht irgendetwas entdecke, verschwindet es auch schon. Ein Hecht. Ein kurzer Blick und mit meinem nächsten Ausatmen verschwindet er. Einige Flussbarsche huschen um die Maske. Die großen Dreikantmuschelkolonien bleiben aus. Allerdings hängt der eine oder andere Invasor am Holz des toten Baumes.
Der See erwacht. Bei guter Sicht und sprießendem UW-Grün sicherlich ein interessantes Tauchziel um die einheimische Flora und Fauna zu beobachten.
Ähriges und Quirliges Tausendblatt
Kennt Ihr den Obersee bei Lanke?
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2014 Steinbruch Miltitz
30.10.2014, Steinbruch Miltitz (Sachsen)
Es war schon lange geplant. Heute nun endlich folgte ich einer Einladung von Ronny des Tauchteams Druckausgleich e.V.
Der Steinbruch Miltitz, ein ehemaliger Granodioritsteinbruch war unser Ziel. Anmeldung/Schlüssel/Gas bekommt man beim Jost (Sparmann/Kamenz) 5 min um die Ecke. Der Steinbruch ist schön gelegen in einem kleinen Wäldchen, umgeben von einer kreativen Aura. Bildhauer überlassen dem Betrachter ihre schöne Skulpturen am und im Wasser. Der Verein hat sich eine kleine Oase geschaffen. Der Zugang zum Einstieg ist altersgerecht mit Treppe und Geländer :-).
Vor wenigen Tagen wurde der Waller Otto gesichtet. Unser ehrgeiziges Ziel. Halb erreicht, denn ich bin mir sicher, Otto hat uns gesehen. Den Steinbruch haben wir in ca. 90min gemütlich umrundet. Am Einstieg links entlang kann man gratis eine Skulpturengalerie schön angerichtet auf 6m betrachten. Eine kleine Lagune (wohl die alte Werksstraße) wird von alten Bäumen eingefasst. Das Reich der Hechte und Waller. Viele kleine Barsche und Plötzen konnten wir blinkend im Licht unserer Lampen entdecken. An den Steilwänden sind die menschlichen Spuren der Bergarbeiter zu erkennen.
Am Boden kleine, rote Punkte gesät. Sieht aus wie Sandkörner, aber es sind Wassermilben, die dort auf dem Schlamm ruhen. Die kleine Unterstellhütte des Sprengmeisters zeugt vom emisgen Treiben früherer Tage. Die Zündkabel liegen noch einsatzbereit vor der Tür.
Dunkel und kalt, und schön war’s. Die Sicht klarte ab einer Tiefe von 10m auf. Tauchen im Steinbruch Miltitz. Tauchen in Deutschland. Tauchreviere Deutschlands sind schön.
Unterwasserimpressionen – Steinbruch Miltitz
Tauchen im Steinbruch. Dein Ding?
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2014 Großer Kronsee
10.05.2014, Großer Kronsee (Brandenburg)
In Norden Brandenburgs bei Lychen liegt der Große Kronsee, ein Relikt der Eiszeit. Was sonst in unserer Gegend ;-).
Wir betauchten diesen See bereits vor zwei Jahren. Hier waren wir von dem vielfältigen Pflanzenbewuchs und hohen Fischbestand beindruckt. Diesmal allerdings sah es ein wenig anders aus. Laichkraut reckt sich aus einer dicken sich zersetzender Schicht abgestorbener Pflanzen zum Licht. Ab ca. 6m Tiefe erkennt man den eigentichen sandigen Grund des Sees. Erst hier finden Dreikantmuscheln festen Halt und bieten ihrerseits wieder Platz für Süßwasserpolypen.
Sind es im Bereich 5m bereits 15 Grad bei mässiger Sicht, so ist es mit 6-8 Grad ab 10m und guter Sicht deutlich kühler. Die sich hier wohlfühlenden Wasserflöhe müssen sich allerdings vor den Fangarmen der Hydren in Acht nehmen.
Erstaunlich viele kleine rote Punkte schwirrten flink im Wasser umher. Erst auf den Fotos konnte man das achtbeinige Spinnentier, die Süßwassermilbe erkennen. In Ufernähe waren kleine Schwärme von Barschen und Plötzen aktiv, die ihrerseits die Räuber auf den Plan riefen.
Tauchen im Tauchrevier Deutschland ist schön. Tauchen im Großer Kronsee.