Zauneidechse, Lacerta agilis
Zauneidechse, Lacerta agilis
Unsere heimische Zauneidechse, Lacerta agilis, aus der Familie der Echten Eidechsen bleibt dem aufmerksamen Betrachter auch in unseren Tauchrevieren nicht verborgen.
Als wärmeliebendes Reptil bevorzugt sie vorwiegend vom Menschen geschaffene Lebensräume wie Bahndämme, Heiden, Steinbrüche und Kiesgruben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von anthropogenen Lebewesen.
Zauneidechse, Lacerta agilis
Im März erwachen die Zauneidechsen, Lacerta agilis, aus ihrem in Erdhöhlen verbrachten Winterschlaf. Zunächst kommen die Jungen und Männchen ans Tageslicht. Später folgen die Weibchen. Nach der ersten Häutung beginnt dann auch schon die Paarung der Echsen. Während dieser Zeit färben sich Kopf und Flanken der Männchen in ein leuchtendes Grün. Beobachtungen sind dann besonders schön.
Das Weibchen legt gut ein Dutzend Eier in Erdlöcher und lässt diese durch die wärmende Sonne ausbrüten. Nach gut zwei Monaten schlüpft der Nachwuchs.
Junge Zauneidechsen im Versteck
Zauneidechsen sind gute Jäger und ernähren sich u.a. von Heuschrecken, Ameisen, Käfern, Wanzen und Larven. Dabei müssen sie jedoch immer auf der Hut sein, werden sie doch selbst gern von Vögeln, Mardern, Igeln und Nattern gefressen. Die Reptilien entwickelten eine ausgezeichnete Überlebensstrategie. Bei Gefahr sind die Tiere in der Lage, ihren langen Schwanz abzuwerfen und dem Angreifer zu überlassen. Diese gewonnene Zeit nutzt die Eidechse gekonnt, um das sichere Weite zu suchen. Der Schwanz wird sich in den nächsten Tagen nachbilden. Clever.
Das braun gemusterte Schuppenkleid lässt die Eidechsen mit der Umgebung verschmelzen. Das Rückenmuster erinnert durchaus an eine Fahrbahnmarkierung. Die Morgenstunden sind für Beobachtungen eine gute Zeit. Die wechselwarmen Tiere suchen freie Stellen wie Erd- und Sandhügel, sowie Feldsteine oder Holzstämme für ein ausgiebiges Sonnenbad auf, um für die darauffolgende Jagd auf Betriebstemperatur zu kommen. Das Anpirschen muss dennoch sehr gekonnt erfolgen, können die Zauneidechsen doch gut sehen. Ich habe allerdings erfahren dürfen, dass die kleinen Reptilien auch recht neugierig sein können.
Sind ausreichen Energiereserven angefressen, verschwinden zunächst die Männchen im August in ihre Erdhöhlen, dann folgen die Weibchen. Die jungen Zauneidechsen sind noch im September/Oktober in ihrem Revier anzutreffen, bevor auch sie sich für den Winterschlaf zurückziehen.
Beobachtungen von Zauneidechsen
Weitere Amphibien/Reptilien im Tauchrevier Deutschland
Erdkröte (Bufo bufo) Nicht nur Sporttaucher beginnen mit dem Aufsteigen der Frühlingssonne das Aufsuchen der Gewässer in unserem Tauchrevier Deutschland. Tausende von Lurche...
Teichfrosch (Pelophylax) Wer hat diesen hübschen Vertreter der Amphibien noch nicht gesehen? Der Teichfrosch ist ein "Echter Frosch" und sehr häufig an und in unserem Tauchrevier anzutreffen, denn...
Blindschleiche (Anguis fragilis) Viele Reptilien sind in unserem Tauchrevier Deutschland anzutreffen, so auch die Blindschleiche. Irrtümlicherweise wird diese zu den...
Ringelnatter (Natrix natrix) Die in Deutschland weit verbreitete Ringelnatter (Natrix natrix) mit ihren markanten gelben Mondsicheln am Kopf gehört zu der Familie der Nattern und liebt wie wir Taucher das Wasser,...
Grasfrosch (Rana temporaria) Wir teilen uns den Lebensraum im Tauchrevier Deutschland mit vielen anderen Lebewesen, unter anderem mit dem Grasfrosch, einem „Echten Frosch“, auch unter...